Konkurrenz zwischen verschiedenen Zwischenwirtsschnecken-Arten der Bilharziose-Erreger

Projektleitung und Mitarbeiter

Boom-Ort, B. v. d. (Dr. rer. nat.), Brockes, H., Grundner-Culemann, E., Meier-Brook, C. (Doz. Dr. rer. nat.)

Mittelgeber :

Forschungsbericht : 1994-1996

Tel./ Fax.:

Projektbeschreibung

In Brasilien wird bei gemeinsamen Vorkommen der als Schistosoma-Zwischenwirt gut geeigneten Biomphalaria glabrata und der wenig geeigneten B. tenagophila die letztere meist von der ersteren verdrängt, in Einzelfällen auch umgekehrt. Verdrängung in üblicher Richtung ließ sich auch im Labor erzielen. Ein wesentlicher Mechanismus besteht in Korrosionen der die Schutzfunktion somit verlierenden Schale. Sie werden von einem unter das Periostracum eindringenden und sich dort vermehrenden Prokaryonten initiiert, dessen systematische Zuordnung noch unbekannt ist. Bei beiden Arten treten die Korrosionen vermehrt in hoher Populationsdichte auf. Während die verdrängbare Art zur Gehäusereparatur nur schwach fähig ist und nach Durchlöcherung der Schale häufig stirbt, repariert die überlegene Art die porös werdende Schale frühzeitig und nachhaltig. Ein B. glabrata-Stamm geringerer Fitness unterlag einem B. tenagophila-Stamm, wenn die Schnecken Miracidien von Schistosoma mansoni exponiert wurden.

Publikationen

Meier-Brook, C., Brockes, H., Grundner-Culemann, E.: Replacement by Biomphalaria glabrata of B. tenagophila in the Laboratory and its possible mechanism. J. Med. appl. Malacol. 4, 75 85 (1995).

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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96
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